Donnerstag 25. April 2024
16:30 Uhr Stadt:Bibliothek Panoramabar
Im Mittelpunkt des schriftstellerischen Schaffens von Stefan Zweig steht vielfach die Darstellung von Lebensgeschichten; Zeugnis davon geben nicht zuletzt seine biographischen Arbeiten zu historischen und künstlerischen Persönlichkeiten. Die Bücher über Joseph Fouché (1929), Marie Antoinette (1932) und Maria Stuart (1935) haben wesentlich zu Zweigs Aufstieg zu einem der weltweit meistgelesenen Autoren beigetragen. Sein biographisches Werk ist aber bedeutend umfangreicher und immer auch mit der eigenen Gegenwart verbunden. In Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam (1934) macht Zweig die Rolle des Intellektuellen in Diktaturen zum Thema. Die Studien über Seefahrer wie jene über Magellan (1938) können als Auseinandersetzungen mit dem Exil gelesen werden. In der Arbeit an Montaigne (1941 begonnen, jedoch Fragment geblieben, erschienen postum 1960) fand Zweig Trost in seinen letzten Lebensmonaten. Leben und Werk des französischen Philosophen, vor allem die Bewahrung der ›inneren Freiheit‹, sollten seiner Generation als Vorbild dienen.
An fünf Nachmittagen und einem Abend werden 2024 in einer Kooperation der Stadt:Bibliothek mit dem Stefan Zweig Zentrum ausgewählte Biographien des großen Schriftstellers präsentiert. Den Beginn macht Schauspieler Wolfgang Kandler mit Joseph Fouché, der außergewöhnlichen Lebensgeschichte von Napoleon Bonapartes berüchtigtem Polizeiminister, eines Wendehalses und Opportunisten, der fünfundzwanzig Jahre lang – immer im Hintergrund – die französische Geschichte wesentlich mitbestimmt hat.
Wolfgang Kandler ist am Schauspielhaus Salzburg derzeit zu sehen in „1984“ nach George Orwell und ab 17. Mai 2024 im Musical „Der kleine Horrorladen“.
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich; Dauer: ca. 30 min.
Nächster Termin:
Donnerstag 23. Mai 2024
16:30 Uhr Stadt:Bibliothek Panoramabar
Lisa Fertner: Marie Antoinette. Bildnis eines mittleren Charakters