Lesung und Gespräch
Mittwoch 22. Jänner 20:00 Uhr
Stadt:Bibliothek Panoramabar
Wem gehört der Feminismus? Auf der Suche nach Frauensolidarität seziert die vielfach ausgezeichnete Autorin Gertraud Klemm in ihrem Roman das, was vom Feminismus übriggeblieben ist. Solange wir uns wie Einzeller gebärden, wird das nie etwas mit der Geschlechtergerechtigkeit.
In Simone Hebenstreits neuer WG versammeln sich fünf Frauen aus verschiedenen Generationen, mit verschiedenen Ansichten. Was sie eint, ist ihr Widerstand gegen den drohenden Rechtsruck. Wahlen stehen an, und diesmal werden Herdprämien, Müttergeld und Abtreibungsverbote versprochen. In einem Reality- TV-Format diskutieren die Frauen öffentlich ihre Positionen, und bald zeigen sich die Bruchlinien zwischen ihnen und ihren feministischen Vorstellungen von Religion, Gender-Identität und Sexarbeit: Während sie einander vor laufender Kamera zerfleischen, nimmt die politische Wende ihren Lauf …
Dieses Buch ist wirklich eine Wucht. Gertraud Klemm erzählt plastisch, sie erzählt wahnsinnig komisch, und sie erzählt brutal wahr [...]. Das ist wichtig, das ist politisch, und gleichzeitig ist es literarisch ein großer Wurf.
Isabel Rohner, WDR 5.
Gertraud Klemm, 1971 in Wien geboren, studierte Biologie und arbeitete als hygienische Gutachterin bei der Stadt Wien. Seit 2006 ist sie freie Autorin. Ihr Roman „Aberland“ stand 2015 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Für ihre Texte erhielt sie zahlreiche Preise, u.a.: Publikumspreis beim Bachmannpreis 2014, Outstanding Artist Award für Literatur 2020, Ernst Toller Preis 2021, Anton Wildgans Preis 2022. 2019 erschien ihr Roman „Hippocampus“, 2023 „Einzeller“, beide bei Kremayr & Scheriau.
Gemeinschaftsveranstaltung der Stadt:Bibliothek mit dem Team Vielfalt der Stadt Salzburg im Rahmen des Monats der Vielfalt.
Eintritt frei! Anmeldung erforderlich, telefonisch unter 0662 8072 2046 oder per E-Mail an: vielfalt@stadt-salzburg.at